Alles außergewöhnliche Hobbies: Pole Fitness

Eigentlich wollte ich mich vor knapp vier Jahren nur nach einem neuen Sportkurs umschauen – dass ich dabei aber eine neue, für mich perfekte, Sportart finden würde, hätte ich nicht gedacht. Anfang 2019 hatte ich mich für einen Stretchingkurs angemeldet und bin so nur kurze Zeit später im gleichen Studio in einer Pole Fitness-Schnupperstunde gelandet. Mittlerweile möchte ich den akrobatischen Sport nicht mehr missen und habe darin eine kleine Leidenschaft für mich entdeckt.

 

Reine Männersache

Entstanden ursprünglich im asiatischen Bereich, war Poledance früher reine Männersache. Im chinesischen Zirkus gab es bereits vor mehreren hundert Jahren diese Art der Stangenakrobatik. Die ersten Aufzeichnung für das Turnen an einem Pfahl stammen sogar aus dem Jahre 1100 nach Christus. In Indien wurde damals vielleicht der Grundstein für unser heutiges Poledance gelegt.

Wirklich bekannt wurde der Sport allerdings erst Anfang des 20. Jahrhunderts, als Frauen in Wanderzirkussen begannen, die ersten Strip-Shows aufzuführen. Weiter ging es mit den ersten richtigen Strip-Clubs, die Poledance noch einmal viel Aufmerksamkeit brachten und den Grundstein für viele der heute bekannten Tricks legten. Seit den 80er Jahren wird die Sportart auch immer mehr für die breite Masse zugänglich und hat sich in unterschiedliche Richtungen weiterentwickelt.

Pole Fitness

„Exotic Pole“ hat dabei vermutlich noch am meisten mit der ursprünglichen Variante zu tun. Der Fokus liegt oftmals eher auf der Choreografie und fließenden Bewegungen, als aufwändigen Tricks. Was aber keinesfalls bedeutet, dass Exotic Pole weniger anstrengend ist.
Im Unterschied dazu geht es beim „Pole Fitness“ eher um Kraft und Ausdauer, spektakuläre Tricks und Spins. Natürlich lassen sich die Kategorien nie klar voneinander abgrenzen, sondern sind viel mehr eine individuelle Kombination je nach Vorliebe der Sportler*innen.
Ausgeübt wird der Sport an einer Stange, die im Normalfall einen Durchmesser von 45 Millimeter hat und in verschiedenen Coatings erhältlich ist. Sie kann auf zwei Arten verwendet werden. Entweder in der „Static“-Variante oder der „Spinning“-Variante, bei der sich die Pole dreht.

Kraft, Kondition und Koordination

Poledance ist für mich das effektivste Ganzkörpertraining, das ich je ausprobiert habe. Schon beim Aufwärmen verbessert sich die Kondition und Beweglichkeit, denn natürlich ist auch das Dehnen ein wichtiger Punkt. Die anschließende Einheit an der Stange beansprucht vor allem die Schultern und Arme, allerdings braucht man genauso Beine, Bauch und sämtliche andere Muskeln, die der menschliche Körper zu bieten hat.

Für mich klang das anfangs ziemlich abschreckend, gerade weil ich keine wirkliche Sportskanone bin. Aber gerade das macht für mich mittlerweile den größten Reiz aus – denn ich kann von Woche zu Woche verfolgen, wie ich mehr Kraft bekomme. Die Übungen werden immer leichter auszuführen, neue und schwerere kommen dazu. Ich habe wirklich bei Null begonnen und trotzdem konnte ich schon noch wenigen Einheiten die ersten Tricks kopfüber ausführen. Das boostet natürlich auch immer wieder aufs Neue das Selbstbewusstsein. Kraft, Kondition und Koordination haben bei mir auch für ein besseres Körpergefühl und auf lange Sicht für deutlich mehr Selbstvertrauen gesorgt. So viel hätte ich mir anfangs gar nicht erwartet, aber Poledance hat deutlich mehr Bereiche in meinem Leben beeinflusst, als nur mein Fitness-Level.

Falls jetzt auch jemand von euch diesen Sport ausprobieren möchte, ist das bei uns in Bruck an der Mur möglich. Die Mädels von www.be-up.at bieten regelmäßig Schnupperstunden an, bei denen ihr die ersten Tricks und eine kleine Choreo lernen könnt. Keine Vorkenntnisse notwendig, nur ganz viel #Spaß und Motivation.


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