Aluminiumlegierungen nachhaltig machen
Herr Pogatscher, erzählen Sie uns bitte kurz etwas über sich.
Ich bin in Leoben geboren, besuchte auch hier die HTL und studierte an der Montanuni Metallurgie. Erst nach meiner Doktorarbeit verließ ich Leoben und forschte drei Jahre als Post-Doc an die ETH Zürich in der Schweiz. Nach meiner Rückkehr habilitierte ich und leite seit 2018 das Christian Doppler Labor für Fortgeschrittene Aluminium-Legierungen. Besonders Spaß macht mir die Arbeit mit unseren Studierenden.
Was sind die kommenden Vorhaben als Professor?
Unser Ziel sind nachhaltige Aluminiumlegierungen. Das erfordert einen neuen Umgang mit schrottbezogenen Verunreinigungselementen sowie Legierungen von vornherein so zu gestalteten, dass sie schrottkompatibel sind. Diese neuen Gebiete nennen wir „Science of Dirty Alloys" und „Gene of Recyclability“.
Werden sich diese Themen auch auf die Lehre auswirken?
Die Themen fließen bereits teilweise in bestehende Vorlesungen und eine integrierte Lehrveranstaltung ein. Um intensiver darauf einzugehen, möchte ich ein Freifach zum Thema „Metallurgy of Sustainable Light Metal Alloys“ anbieten.
Gibt es Pläne zur Erweiterung der technischen Infrastruktur?
Ja, die gibt es laufend. In diesem Jahr sind ein schnelles EBSD-System für Textur und Mikrostrukturmessungen und eine Erweiterung der Probenpräparation für die Elektronenmikroskopie geplant.