Frau Primig, Sie sind gebürtige Grazerin und haben an der Montanuniversität Leoben Werkstoffwissenschaft studiert. Erzählen Sie und doch ein bisschen von Ihrer Zeit in Leoben.
Primig: Ich war damals 2003 im ersten Jahrgang der neuen Metallkunde-Grundlagen-Vorlesung bei Prof. Helmut Clemens. Ein Jahr später war ich dann bereits studentische Mitarbeiterin am Lehrstuhl und schloss 2008 das Diplomstudium ab. Darauf folgte das Doktoratsstudium in Zusammenarbeit mit der Firma Plansee SE, eine PostDoc-Stelle in einem CD-Labor und von 2013 bis 2015 war ich Arbeitsgruppenleiterin am Lehrstuhl. Ich erinnere mich gerne an die tolle Studentengemeinschaft in Leoben und den engen Kontakt zu Vortragenden und der Industrie.
Wie sind Sie dann nach Australien gekommen?
Primig: Nach vierzehn Jahren in Leoben suchte ich eine neue, internationale Herausforderung an einer größeren Universität. Australien war mir bekannt aufgrund der vielen hervorragenden Mikroskopiezentren. Zuerst was ich Lecturer an der UNSW in der School of Materials Science & Engineering, wo ich eine neue Arbeitsgruppe aufbaute. 2017 wurde ich dann Senior Lecturer und 2020 Associate Professor. Seit 1. Jänner 2023 darf ich mich nun Professorin für Metallkunde nennen. Dahinter steckt Leidenschaft aber auch viel harte Arbeit.