Geologischen Materialien auf der Spur

Auf einen interessanten Werdegang kann Montanuni-Absolventin Dr. Sanja Vranjes-Wessely zurückblicken. Sie wuchs zweisprachig (Deutsch und Serbisch) in Niederösterreich auf und absolvierte nach der Externistenmatura das Studium der Erdwissenschaften an der Universität Innsbruck. Für das Doktorat kam sie an die Montanuniversität Leoben. Mittlerweile arbeitet sie als Technikerin bei der Mineral Abbau GmbH und hat kürzlich den Josef Krainer-Förderungspreis erhalten.

Im Interview erzählt sie über Ausbildung, Herausforderungen und Studienwahl.

 

Sie haben kürzlich den Josef Krainer-Förderpreis erhalten. Wie wichtig ist Ihnen diese Auszeichnung?

Es ist eine große Ehre für mich, dass ich neben so herausragenden Forscherinnen und Forschern auch zu den Preisträgerinnen gehören darf!

Erzählen Sie bitte kurz über Ihren Werdegang. Wo sind Sie geboren, was haben Sie studiert, wie sind Sie an die Montanuniversität gekommen?

Geboren wurde ich in Tulln an der Donau in Niederösterreich. Nach der Externistenmatura in Wien hat es mich nach Innsbruck verschlagen, dort habe ich Erdwissenschaften studiert. Relativ kurz vor meinem Masterabschluss bin ich mit meinem Mann in die Steiermark gezogen und wurde auf eine interessante Dissertationsstelle an der Montanuniversität Leoben aufmerksam. Ich habe mich beworben und war zum Glück die erfolgreiche Kandidatin.

Womit haben Sie sich in Ihrer Dissertation beschäftigt?

In meiner Dissertation habe ich mich mit der hochauflösenden Charakterisierung von organisch- reichen Gesteinen (Kohle und Schiefergesteine) auseinandergesetzt. Das Erforschen von Materialeigenschaften dieser geologischen Materialien ist aufgrund ihrer Inhomogenität und Feinkörnigkeit besonders aufwendig. Daher habe ich mich auf Workflows für die Analyse von Kohle und Schiefergesteinen konzentriert, um möglichst verlässlich verschiedene Materialeigenschaften und deren Einflussfaktoren untersuchen zu können.

Seit kurzem sind Sie als Technikerin in der Mineral Abbau GmbH beschäftigt. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Was sind die Herausforderungen?

Mein Arbeitsalltag ist sehr vielseitig und kann von Woche zu Woche anders aussehen. Als Technikerin bin ich manchmal auf Dienstreisen und bearbeite in einem motivierten Team Projekte, die sich rund um Bergbauprozesse drehen. Eine Herausforderung ist, dass ich mich schnell in Gebiete reindenken muss, mit denen ich vorher nicht konfrontiert war. Gleichzeitig ist das auch der Reiz an der Arbeit!

Was würden Sie Jugendlichen, die vor der Studienwahl stehen, raten?

Seid mutig! Ihr könnt mehr als ihr euch jetzt zutraut. Daher mein Rat an alle Unentschlossenen: entscheidet euch für ein MINT-Fach, auch wenn ihr dafür eure Komfortzone verlassen müsst!

Was sind Ihre persönlichen Vorlieben und Hobbies?

Mein Herz schlägt für das Backen, Geschichte und ganz besonders für Freizeitparks!

Wenn du auch in diesem Forschungsbereich arbeiten willst, dann komme an die Montanuniversität und studiere Angewandte Geowissenschaften!


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