Heat Highway

Wie wäre es, wenn die Abwärme von industriellen Anlagen genutzt werden könnte um zu Hause im Warmen zu sitzen? Ganz so abwegig ist das gar nicht, Josef Steinegger beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit genau mit dieser Thematik. Was es mit dem Heat Highway der Steiermark auf sich hat, erfährt ihr hier im Betrag.

Um in Österreich einen weiteren Schritt näher zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu kommen, ist es nötig, auch die Versorgung von Raumwärme und Warmwasser möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Im Rahmen der Vorzeigeregion New Energy For Industry (NEFI) wird dazu im Projekt „Heat Highway“ die Möglichkeit der Abwärmenutzung aus industriellen Anlagen in überregionalen Wärmeübertragungsnetzen geprüft.

Bei der Verwendung von Abwärme aus der Industrie und deren Einspeisung in das Wärmenetz, kann diese ansonsten oft ungenutzte Energie gewinnbringend verwertet werden.

Wieso eignet sich die Steiermark besonders gut dafür?

Um Abwärme möglichst umfassend in Wärmenetze einzubringen, ist es nötig, weiter entfernte industrielle Anlagen mit dem Verbraucher zu verbinden. Die Region Mur-Mürz-Tal in der Steiermark bietet sich dazu an, da diese wie in der Abbildung gezeigt ein großes Potential (je größer die Kreisflächen, desto größer das technische Gesamtpotential) an industrieller Abwärme aufweist und gleichzeitig eine hohe industrielle Dichte besitzt. In diesem Projekt wird erstmals an der Möglichkeit der Zusammenschlüsse von Fernwärmenetzen und industriellen Abwärmequellen in einem großen, überregionalen Maßstab, in der Steiermark geforscht.

Einen Schritt weitergedacht

Die Integration dieses „Heat Highways“ könnte in Zukunft die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Gas und Kohle zur Deckung des Verbrauchs an Raumwärme und Warmwasser senken und dadurch eine sicherere Wärmeversorgung ermöglichen.

Dazu muss eine Wärmelastflussrechnungsmethodik entwickelt werden, mit der es möglich ist, zeitlich- und räumlich aufgelöste Übertragungsverhalten eines solchen Netzes möglichst umfassend abzubilden. Das Ziel ist es, anhand der Lastflussrechnung die techno-ökonomische Sinnhaftigkeit von möglichen Wärmeübertragungsnetzen zu ermitteln.

Weitere Informationen zum Projekt NEFI: www.nefi.at

Wenn auch du Probleme mit der Energieversorgung lösen willst, dann komme an die Montanuniversität und studieren Energietechnik!
Link: https://www.unileoben.ac.at/studium/bachelor/advanced-resources/energietechnik/


Beitrag jetzt teilen

Zurück zur Übersicht