Mahlzeit!

Wer gut studieren will, muss auch gut essen – aber in der Hektik des Alltags eines Studierenden geht sich manchmal nicht mehr als ein Snack aus. Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, euch heute meine persönlichen fünf Lieblings-Möglichkeiten vorzustellen, wo man rund um den Campus gut und schnell essen kann.

Der Klassiker

Wer kennt ihn nicht: Hubi‘s Imbiss. Über diese Institution brauche ich wahrscheinlich nicht viele Worte verlieren. Mit der Lage genau gegenüber der alten Universität ist die Fleischerei und Jausenstation mit ihrem gelb-blauen Logo wohl kaum zu übersehen. Egal ob Jung oder Alt, Student*in oder Arbeiter*in, Schwammerl oder Dissertant*in, jeder geht gerne hin. Weil’s schmeckt, schnell geht und auch die studentische Geldbörse nicht allzu sehr belastet. Hubi und seine Mitarbeiter*innen sind dabei stets freundlich und bemüht hinter dem Tresen, Speisen in immer gleichbleibender Qualität zu zaubern. Wurst- und Fleischwaren habe ich hier zwar noch nie gekauft, aber den Hubi-Burger oder die allseits bekannte und beliebte Riesenschnitzelsemmel (keine Übertreibung) habe ich schon einige Male genossen. Mein Favorit allerdings: der mit Käse, Ei und Salatgarnitur belegte Kornspitz – ein Gedicht. Werktags gibt‘s außerdem immer einen Snack des Tages, welcher besonders günstig angeboten wird.

Der Italiener

Ebenfalls kein Geheimtipp, aber dennoch immer einen Besuch wert! Mit der Schließung des Ristorante Antonio gegenüber des Gärnerparks ist dieses Lokal für die meisten Leobener*innen nun die erste Wahl bei Pizza, Pasta, und Co. Die Rede ist vom San Marco am Hauptplatz. Dies ist nicht nur der Schließung eines beliebten alt-eingesessenen Restaurants zu verdanken, sondern vor allem dem schnellen und freundlichen Service, der guten Auswahl an Speisen, den günstigen Preisen (die meisten Hauptgerichte kosten unter 10 Euro), aber natürlich auch der einmaligen Lage.
An einem warmen Tag kann man draußen im Gastgarten eine Lasagne genießen und dabei zählen, wie viele bekannte Gesichter auf dem Weg Richtung Uni an einem vorbeikommen. Im Lokal, findet sich im Untergeschoss außerdem ein großer und schöner Raum für Feierlichkeiten. Hier ist mein Favorit die Pizza Salame (mit Mais), aber auch die Maccheroni San Marco sind richtig gut. Nach dem Verzehr ihrer Gerichte fällt das Lernen allerdings eher schwer, denn die Portionen sind groß und trotz dem superschnellen Service ist daher ein Besuch in einer kurzen Vorlesungspause ohne anschließendes Verdauungsschläfchen schwer möglich.

Der Österreicher

„Hier wird ganztägig gebrutzelt, eingebraten & gut ausgekocht“ – dieser Spruch liest sich auf dem Schild des wohl bekanntesten Lokals Leobens. Heimische Kost, rund um die Uhr. Im liebevoll kurz „Ahof“ genannten Restaurant mitten am Hauptplatz gibt es mehr als nur Schnitzel und Bier. Wochentags findet sich nämlich im Arkadenhof ein tolles Angebot für besonders hungrige Studentinnen und Studenten (aber auch für alle anderen Gäste). Für nur 10,90 Euro kann man sich hier vom täglich wechselnden Lunch Buffet Suppe, Hauptspeisen und Salat so oft nachholen, wie es das Herz begehrt. Als Suppe gibt es meist Rindsuppe mit unterschiedlichen Einlagen und unter den angebotenen Hauptspeisen findet sich neben altbewährten Klassikern wie zum Beispiel dem Wiener Schnitzel vom Schwein mit Petersilerdäpfel oder Gebratenem Leberkäse auch immer mindestens ein vegetarisches Gericht.
Neben dem Arkadenhof befindet sich die Weinlaube und Vinothek „Schwarzer Hund“, welche zwar die gleiche Speisekarte, aber eine deutlich gediegenere Atmosphäre bietet. Der Schwarze Hund öffnet allerdings erst um 16.00 Uhr Das All-you-can-eat-Lunch-Buffet des Arkadenhofsbietet jeden Tag gute Auswahl zum fairen Preis und die angebotenen Speisen werden jeden Tag kurz vor Beginn des Buffets um 11.30 Uhr auf der Website des Ahof bekannt gegeben. Da das Buffet um 13.45 Uhr endet, stellt sicher, dass ihr früh genug da seid, damit noch ausreichend vorhanden ist. Mein Favorit: Mittwoch, weil da gibt es meistens Wiener Schnitzel ;-)

Der Türke

Leider weit weit weg vom Geschehen der Murschleife befindet sich der Montana Kebab in der Kerpelystraße 28, in Donawitz. Ich möchte mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich habe in Graz, Wien und Berlin gelebt und nirgendwo bekam ich einen besseren Döner Kebab als gegenüber der HLW Leoben. 711 4,9-Stern-Bewertungen auf Google lügen nicht. Vom immer frisch gebackenen Brot bis zur Sauce gibt es nichts, was ich an diesem herrlichen Klassiker der türkischen Küche verbessern würde. Das einzige Manko: Ohne Fahrrad oder Auto beträgt die Distanz zu Fuß von der Hauptuni mindestens 20 Minuten. In eine Richtung wohlgemerkt.
Warum ist der Laden für uns so schlecht gelegen? Den Hauptumsatz macht das Team von Montana Kebab mit den Schüler*innen der gegenüberliegenden HLW, der Europa Mittelschule Leoben und den Mitarbeiter*innen der umliegenden Betriebe. An Kunden mangelt es den Jungs am Drehspieß auf jeden Fall nicht, denn wenn man kurz vor Ladenschluss vorbeikommt, dann kann es schon einmal sein, dass das Fleisch aus ist und man ohne Kebab mit Ayran wieder heimfahren muss. Alles in allem, wie bei fast allen Kebab-Läden, top Preis-Leistungsverhältnis und echt einen Besuch wert. Mein Favorit: der klassische Döner Kebab, aber als Deluxe-Variante mit Käse und gebratenem Gemüse (5 Euro).

Heimvorteil

Unsere hauseigene Mensa kann ich ebenfalls empfehlen - abwechslungsreiche Kost (Brainfood, Schlemmerteller, …) wird hier jeden Tag frisch zubereitet und es gibt neuerdings sogar drei Mal die Woche eine vegane Alternative zu den anderen angebotenen Tagesmenüs. Da ihr zum Mittagessen, welches sich meist irgendwo zwischen 5,80 Euro und 8,90 Euro ansiedelt, nicht mal das Universitätsgebäude verlassen müsst, stellt die Mensa der Montanuni, auch durch die zügige Bedienung, eine gute Alternative zu den anderen vorgestellten Optionen dar. Außerdem gibt es den Mensaausweis, auf den ich kurz an dieser Stelle hinweisen möchte. Mit diesem Ausweis spart ihr euch 1,00 Euro auf jedes Gericht. Die Bewerbung für den Ausweis erfolgt meist in den ersten beiden Uni-Wochen, aber aufmerksame Stud-Mail-Leser wissen das bereits. Peter Zeman, der fleißige und stets motivierte Koch der Mensa Leoben, ist ständig um neue Gerichte bemüht, die alles andere als herkömmliches Kantinenessen sind. Am Tag des Verfassens dieses Artikels stand zum Beispiel „Afrikanischer Gemüse-Eintopf mit Erdnüssenund Kartoffeln“ am Speiseplan.

Der Suppen-Kaspar

Im wahrsten Sinne des Wortes ein heißer Tipp für alle hungrigen Leobner*innen. Das Peter-Tunner-Stüberl, liebevoll kurz PTS genannt, in der gleichnamigen Straße an der Hausnummer 9 bietet heiße Suppen und coole Salate für Alt und Jung an. Neben der täglich wechselnden Tagessuppe gibt es köstliche Varianten einer klaren Rindersuppe und einen Salat im „Vital-Menü“ für nur knapp 6 Euro. Leitungswasser in Karaffen und Salat könnt ihr euch vom Buffet holen, während euch die „herzhafte Rindsuppe mit himmlischer Einlage“ laut Menü-Karte vom fleißigen Personal zum Tisch gebracht wird.
Neben den wirklich guten Suppen bietet das PTS einen kleinen, aber feinen Gastgarten, der vor allem an spätsommerlichen/frühherbstlichen Tagen zum Verweilen einlädt. Abgesehen vom fairen Preis bieten sich die Suppen insofern an, als man nicht zu voll ist, um auch nach dem Mittagessen noch konzentriert arbeiten zu können. Achtung: Der typische Peter-Tunner-Stüberl-Suppenfan ist meist schon sehr früh bei Tisch und es kann durchaus passieren, dass die Tagessuppe kurz nach 12 Uhr schon vergriffen ist. Kleiner Tipp am Rande: Hier wird gesunde Ernährung belohnt, denn für jede vegetarische oder vegane Speise bekommt ihr auf einem Stempelpass Punkte, die 11. Mahlzeit geht dann aufs Haus. Fragt nach dem Pass. Mein klarer Favorit im PTS: die Kaspressknödelsuppe!

Also ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir ist bereits beim Verfassen dieses Beitrags das Wasser im Mund zusammengelaufen. Ich hoffe, ich konnte mit Montana Kebab und dem Lunch-Buffet im Arkadenhof eure gastronomische Speisekarte Leobens erweitern. Ich wünsche euch einen guten Appetit und man sieht sich in meinen Lieblingslokalen!


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