Sweets for my sweet

Die Wunderwaffe Schokolade ist an trüben Tagen ein gern gesehener Seelentröster und Stimmungsmacher zugleich. Aber ist da wirklich etwas dran? Unser Chefkoch Peter von der Mensa hat sich auch wieder Gedanken dazu gemacht und für euch anlässlich des bevorstehenden Valentinstags ein schokoladiges Dessert (nicht nur) zum Verwöhnen eurer Liebsten kreiert.

Die begehrte Bohne dahinter

Wir reisen auch dieses Mal wieder nach Mittelamerika, um ca. 1.000 v.Chr. Die dort ansässigen Olmeken haben den Kakao als Wildpflanze bereits gekannt und genutzt. Aus den Bohnen und dem Fruchtfleisch erzeugten sie mit Wasser das erste Kakaogetränk. Dessen Genuss war wegen seiner leicht aufputschenden Wirkung aber nur Königen und erfolgreichen Kriegern vorbehalten. Die Maya kultivierten gegen 250 v.Chr. sogar bereits die ersten Kakaoplantagen. Erst mit der Rückkehr der Eroberer im 16. Jahrhundert n.Chr. gelangte die Frucht nach Europa. Bereits ein Jahrhundert später wurden über 1.500 verschiedene Erzeugnisse aus der Frucht hergestellt. Der Renner war zur damaligen Zeit übrigens die Trinkschokolade. Die feste Schokolade, wie wir sie heute kennen, ist erst im 18. Jahrhundert entwickelt worden.

Glücklich dank Schoki?

Alles eine Sache der Gewohnheit: Zwar lässt das Endprodukt Schokolade durch das enthaltene Tryptophan und Phenylethylalanin den Serotoninspiegel im Gehirn ansteigen, aber um einen tatsächlichen Glücks-Anfall zu bekommen, müssten wir an die 300 Tafeln auf einmal verputzen. Dass wir uns nach dem Genuss eines Stücks – aber seien wir uns ehrlich, es ist meistens eine ganze Tafel – zufriedener und glücklicher fühlen, ist also einfach antrainiertes Verhalten bzw. Empfinden.

Lange galt Schokolade auch als Aphrodisiakum. Bereits der Aztekenkaiser Moctezuma nahm Kakao zu sich, bevor er sich seinen Partnerinnen zuwandte. Und auch Casanova und der Marquis de Sade waren von der aphrodisierenden Wirkung überzeugt. Aber auch in diesem Fall ist es eher dem Genuss beim Verzehr zuzuschreiben, dass die Lust steigt.
Alles in allem sei aber festgehalten: Egal ob zum Trösten, als Belohnung oder einfach weil’s schmeckt, in Maßen genossen, ist Schokolade einfach eine Wohltat.

Und jetzt: Ran an die Rührschüsseln

Chefkoch Peter hat anlässlich des Valentinstags ein schokoladiges Dessert für euch kreiert, das allein beim Durchlesen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt, wie wir finden.

Dreierlei Mousse im Blätterteigturm mit Kürbiskernkrokant

 

Zutaten:

Weiße Mousse:

250ml Schlagobers

150g weiße Schokolade

1 Ei

1TL Zucker

2cl Amaretto

 

Milchschokoladenmousse:

250ml Schlagobers

200g Vollmilchschokolade

1 Ei

1TL Zucker

2cl Rum

 

Zartbitterschokoladenmousse:

250ml Schlagobers

120g dunkle Schokolade (60-90% Kakaoanteil)

1 Ei

1TL Zucker

2cl Weinbrand, Grappa oder Cognac

 

Kürbiskernkrokant:

100g Kürbiskerne (grob gehackt)

100g Kristallzucker

 

Die Schichten:

1 Rolle Blätterteig

Kristallzucker

 

Zusätzlich:

Beeren – je nach Vorliebe

Zubereitung

Mousse (bei allen drei Varianten gleich):

Die Schokolade in einer Schüssel im Wasserbad (niedrigste Stufe) langsam schmelzen lassen.

In der Zwischenzeit das Obers steif schlagen und kaltstellen. Das Ei mit dem Teelöffel Zucker und dem Alkohol – wer den Alkohol weglassen möchte kann stattdessen auch Fruchtsaft nehmen – über Dampf oder im heißen Wasserbad schaumig schlagen, bis der Schaum leicht steif wird und in etwa 40°C hat. Dann die jeweilige Schokolade einrühren und das Gemisch vorsichtig unter den

Schlagobers rühren. Über Nacht kaltstellen (Wenn’s schneller gehen soll, für eine halbe Stunde in den Tiefkühler).

Blätterteig:

Den Blätterteig auf ca. 3mm ausrollen (fertig ausgerollter tut’s auch) mit Kristallzucker (optional brauner Zucker) gleichmäßig bestreuen, in Quadrate schneiden und bei 200°C in’s vorgeheizte Backrohr geben, bis die Oberfläche einen schönen braunen Farbton aufweist. Aus dem Backrohr nehmen und auskühlen lassen

Kürbiskernkrokant:

Eine Pfanne gut erhitzen (höchste Stufe), die Kürbiskerne kurz darin anrösten, dann den Zucker in einem Schwung dazugeben und einschmelzen lassen. Wenn sich der Zucker auflöst und Farbe annimmt, die Pfanne vom Herd nehmen und den Krokant auf einen leicht geölten Teller geben. Mit einem eingeölten Löffel flachdrücken und auskühlen lassen. Danach zerstoßen oder kleinschneiden.

Bauanleitung:

Ein Blätterteigquadrat auf den Teller legen, einen Löffel dunkle Mousse darauf, ein paar Beeren darauf verteilen.

Dann das nächste Stück Blätterteig, Milchschokoladenmousse und wieder ein paar Beeren. Danach das nächste Quadrat, die weiße Mousse, etwas Kürbiskernkrokant und obendrauf das letzte Quadrat. Den Krokant rund um den Turm streuen und nach Belieben mit ein paar Früchten oder Fruchtsauce garnieren.

 

Gutes Gelingen!


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