Montanistisches Brauchtum

Der Barbaratag wird allerorts gefeiert: Manche stecken Barbarazweige ins Wasser, andere genießen das Barbara-Bier. Doch was hat die Heilige Barbara mit der Montanuniversität Leoben zu tun? Und welche Traditionen gibt es noch rund um den 4. Dezember in Leoben?

Die Heilige Barbara ist auch die Schutzpatronin der Bergleute und wird seit dem 12. Jahrhundert verehrt. In allen Tunneln findet man – wenn man genau schaut – in einer Nische eine Barbara-Statue. Daher auch die enge Verbundenheit mit der Montanuni. In Leoben startet der Barbara-Tag ganz traditionell mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Den ganzen Tag über finden in der ganzen Stadt Veranstaltungen statt.

Rund um diesen Tag finden sich noch weitere traditionelle Veranstaltungen. Die wohl bekannteste auf der Uni ist der Ledersprung. Dabei dürfen die Erstsemestrigen über das Leder (dieses diente ursprünglich als Schutz bei der Arbeit, wenn sie im Sitzen durchgeführt werden musste) springen und werden so in den Bergmannsstand aufgenommen.

Beim Ledersprung sowie bei anderen Veranstaltungen auf der Uni spielt die Tracht eine große Rolle. Für die Männer ist der Bergkittel wohl das wichtigste Kleidungsstück: Er ist aus schwarzem Stoff gefertigt und hat 29 vergoldete Knöpfe, die die 29 Lebensjahre der Heiligen Barbara symbolisieren. Die goldenen Knöpfe sollen die Sonne darstellen, der schwarze Stoff die Finsternis unter Tage. An den Oberarmen ist je nach Stand das Symbol des Bergbaus, des Hüttenwesens oder das Wappen der Universität aufgenäht.

Siehe dir auch das Video mit Sophie an, die den Schneidermeister Hans Woschner in Leoben besucht hat.

 


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