Studierendenwohnheim oder eigene Wohnung?

Die meisten Leobener Studierenden kommen nicht aus Leoben. So stellt sich besonders zu Beginn des Studiums die Frage, ob man sich bei den Wohnheimen umsehen oder doch lieber eine eigene Wohnung beziehen sollte.

Was das Studierendenwohnheim ausmacht

Als ich angefangen habe zu studieren, war für mich von Anfang an klar: Es geht in ein Studierendenwohnheim. Die Gründe liegen auf der Hand: Ich kannte niemandem, mit dem ich in eine WG ziehen hätte können und eine eigene Wohnung konnte ich mir nicht leisten. Das sind auch bereits die ersten Vorteile von Wohnheimen: Man braucht sich keine Gedanken um Mitbewohner*innen machen. Sie sind einfach da. Überhaupt braucht man sich nicht viele Gedanken zu machen: Die monatlichen Kosten inkludieren Strom, Wasser und Internet, manchmal sogar eine Reinigungskraft. Die Einrichtung ist bereits drin und man wohnt meist zentral mit anderen Studierenden zusammen. Außerdem fallen so gut wie überall die Sorgen über GIS-Gebühren oder Haushaltsversicherungen weg. Viele Wohnheime bieten zusätzlich noch weitere Dienste für die Studierenden an, wie etwa einen Fitnessraum, einen Gemeinschaftsraum mit Spielen oder eine Sauna.

Wo die (Einzel-) Wohnung punktet

Nach drei (meist glücklichen) Jahren im Studierendenwohnheim hat mich dann doch die eigene Wohnung gerufen. Als sehr ordnungsliebender Mensch war ich überglücklich, als die geputzte Küche tatsächlich länger als zwei Stunden ordentlich blieb. Außerdem stehen in meiner Wohnung ausschließlich schöne und gemütliche Einrichtungsgegenstände, die ich mir selbst ausgesucht habe. Besonders angenehm finde ich es, sämtliche Räume, darunter auch Bad und Klo für mich allein zu haben. Plötzlich stand mir nicht mehr nur ein einziges, kleines Zimmer als Rückzugsort zur Verfügung, sondern ganze 72 m² Wohnung. Alle Gäste, die ich empfange, kenne ich persönlich und habe auch ich selbst eingeladen. Und wenn ich gerade meine Ruhe möchte, lasse ich die Wohnungstür geschlossen.

Warum ich das Studierendenwohnheim liebe

Ich bin der festen Überzeugung, dass das Wohnen in einem Studierendenwohnheim für die erste Studienzeit die beste Möglichkeit ist. Man lernt so viele Menschen kennen und erhält Einblicke in die Lebensweise anderer. In meiner 4er-WG wohnten mit mir abwechselnd fünf Österreicherinnen, eine Estin, ein Kirgise und drei Österreicher, wobei einer davon später sogar mein Professor wurde. Auch wenn es nicht immer einfach war zusammenzuleben, überwog immer der gemeinsame Spaß.

Wir hatten oft Besuch und durchaus größere Wohnungspartys. Die Lautstärke hat niemanden gestört, denn drüber, drunter und daneben wohnen ja auch Studierende, welche immer willkommen waren. Manche Gäste blieben auch auf der winzigen Couch über Nacht, damit sie nicht weit heim- oder am nächsten Tag zur Uni gehen müssen. Mein Wohnheim war nur etwa sieben Minuten zu Fuß von der Uni entfernt, für die 8-Uhr-Vorlesung musste ich also erst kurz vor 8 Uhr aufstehen.

Auf der Homepage der Universität finden sich übrigens sämtliche Studentenwohnheime. Da ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei!

Warum ich meine Wohnung liebe

Nach einiger Zeit des typischen Studentenlebens hat es mich in meine Heimat - in eine eigene Wohnung - gezogen. Obwohl ich jetzt ziemlich lange nach Leoben pendeln muss, war es die richtige Entscheidung für mich. Ich liebe die Ruhe und Ordnung in meiner Wohnung. Besonders die Räume, welche natürlich viel offener und größer gestaltet sind, verleihen mir das Gefühl, Zuhause zu sein.

Wenn ich mir etwas Neues kaufe, brauche ich mir keine Sorgen machen, dass es jemand anders (aus Versehen) kaputt macht oder nicht ordentlich säubert. Mein Essen konsumiere nur ich, dafür kann ich aber auch nur das essen, was ich gekauft habe, und mir nicht bei „Notfällen“ etwas von den Mitbewohner*innen „borgen“. In meiner Wohnung stehen genau die Möbel, die ich haben möchte, und ich kann auch jederzeit einen hässlichen Kasten oder unbequeme Sessel wegwerfen, wenn mir danach ist. Ich liebe beispielsweise mein großes Bett, das hatte ich im kleinen Studierendenwohnheimzimmer schmerzlich vermisst. Außerdem kommt niemand nachsehen, ob ich die Wohnung sauber halte, das ist allein mein Kaffee.

Vorteile wohin man sieht

Abschließend habe ich euch hier noch kurz zusammengefasst, welche Punkte für mich die größten Vorteile der jeweiligen Wohnmöglichkeit bieten:


Beitrag jetzt teilen

Zurück zur Übersicht