Voll das Leben

Die ersten Prüfungen der StEOP sind geschafft und schon langsam findet man sich als Schwammerl an der Uni zurecht. Wie sieht es aber in den eigenen vier Wänden aus? Schon top organisiert oder doch noch Kraut und Rüben?

Das "Hotel Mama" zu verlassen ist aufregend, kann zu Beginn aber auch herausfordernd sein. Bloggerin Andrea gibt euch im neuen comMULity-Blog ein paar Tipps auf den Weg, wie man sein eigenes Reich gestalten kann.

Das Abenteuer des Studierens beginnt oft mit einem wichtigen Schritt - dem Auszug aus dem Elternhaus in die erste eigene Wohnung. Egal ob Studentenheim, WG oder Einzelwohnung kommen zu den neugewonnenen Freiheiten, einige Herausforderungen auf einen zu – speziell in puncto Ernährung, Ordnung und Finanzierung. Nachstehend findet ihr einige Tipps und Tricks, die mir und auch hoffentlich euch dabei helfen, gut in euren neuen Alltag als Studierende(r) in Leoben zu finden!

🛍 Lebensmittel

Grundvorräte: Gleich zu Beginn ist es hilfreich, einige Grundvorräte anzulegen. Dazu gehören vor allem Lebensmittel wie Reis, Nudeln, aber auch Tiefkühlprodukte, wenn’s mal ganz einfach und schnell gehen soll. Diese helfen dir, die ersten Tage als Schwammerl zu überstehen, ohne direkt einkaufen gehen zu müssen. Darüber hinaus hilft es mir aber auch immer zu wissen einen Grundbestand an Notfallessen auf Vorrat zu haben – falls der Weg zum Bahnhofsspar mal zu weit, oder der Hunger und die Faulheit zu groß sind.

Damit ich auch wirklich immer alles zu Hause habe, hab ich mir vorab eine gedankliche Liste geschrieben an Lebensmitteln und Produkten, die ich gerne mag und mind. zwei Portionen im Regal oder Kühlschrank haben möchte. Falls es dir hilft, kannst du dir natürlich auch eine richtige Liste dafür schreiben oder nach dem Prinzip „Wenn die letzte Portion verbraucht ist, kommt’s gleich auf den nächsten Einkaufszettel“ leben. Dafür reicht auch einfach eine Liste am Handy, die du immer bei der Hand hast und nach der du dich beim Einkaufen richten kannst.

Als kleine Inspiration, was ich alles immer auf Vorrat habe:

  • Nudeln
  • Gnocci
  • Reis
  • Couscous
  • Tiefkühlgemüse
  • Mozzarella
  • Tomaten
  • Zucchini
  • Zwiebel
  • Kartoffeln
  • Tomatensauce/Pesto
  • Tee
  • Kaffee
  • Milch
  • Mehl
  • Salz
  • Zucker
  • Essig
  • Öl
  • Butter
  • Honig
  • Aufbackbrot/ Knäckebrot

Meal Planning: Ein einfacher Wochenplan für deine Mahlzeiten kann nicht nur deine Einkaufsliste vereinfachen, sondern dir auch dabei helfen, eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Plane doch einfach z. B. sonntags im Voraus, was du die Woche drauf kochen möchtest. Daraus ergibt sich dann direkt deine Einkaufsliste für die benötigten Zutaten. So kannst du zusätzlich vermeiden öfter einkaufen zu gehen als notwendig und wertvolle Zeit zu sparen.

Dabei versuche ich persönlich immer einen guten Mix aus Kohlenhydraten, Proteinen und guten Fetten zusammenzustellen, denn mit guter Ernährung bleibt man gleich doppelt fix fürs nächste Festl und die Lernphase. Falls du ein bisschen Inspiration für Rezepte brauchst, mach dich doch einfach schlau auf Youtube unter „Mealprep“ oder durchstöbere diverse Kochblogs. Zusätzlich verwende ich total gerne die App KptnCook, die jeden Tag ein neues Gericht, sowie ein Wochengericht samt einfacher Anleitung und Einkaufslistenfunktion zur Verfügung stellt. Hier kannst du zudem auch deine Essenpräferenzen (vegetarisch/vegan, etc.) einstellen – somit ist sicher was nach deinem Geschmack dabei 😉

🧹Ordnung & Sauberkeit

Minimalismus: Speziell in einer kleineren Wohnung wird es leicht mal unordentlich und dreckig. Nutze clevere Aufbewahrungslösungen, um Platz zu sparen, und räume regelmäßig auf. Ich hab mir hier meine Ideen bei IKEA bzw. auf Pinterest geholt. Falls dir gewisse Produkte zu teuer sind, eignen sich auch zuvor benutzte Verpackungen, wie z. B. der letzte Online-Shopping Karton oder ein leeres Glas Tomatensauce ideal zum Vertauschen von Krimskrams, der ansonsten nur herumliegt.
Auch das Ausmisten von Dingen, die du nicht mehr benötigst, kann dir helfen, deine Wohnung übersichtlich zu halten. Manchmal tut man sich aber einfach schwer mal zu starten. Ich hab hierfür z.B. eine 30-Tage Declutter-Challenge gemacht. Das Ziel dessen ist es, einen Monat lang jeden Tag einen einzigen Gegenstand zu entsorgen, auch wenn’s nur ein kaputter Stift ist, der sowieso schon ausgemistet gehört hätte. So kann auch dir Step-by-Step der Weg zum Minimalismus gelingen.
Grundsätzlich sorgt ein wöchentlicher Putzplan mit deinen WG-Kolleg*innen dafür, dass alles grundlegend clean bleibt und sich kein Haufen an Dreck ansammelt (vorausgesetzt natürlich es halten sich alle dran 😉)

Wäschepflege: Die richtige Wäschepflege ist entscheidend, um deine Kleidung und Bettwäsche in gutem Zustand zu halten. Schmeiß also nicht alles zusammen in die Waschmaschine, sondern sortiere deine Wäsche nach Farben und Materialien, damit alles möglichst lange schön bleibt. Ich teile meine Wäsche dafür immer nach bunt, weiß und Sportkleidung auf – alles bei 30 °C (um auf Nummer Sicher zu gehen) und Bettwäsche bei 60°C. Achtung: Sollte es in deiner Wohnung oder im Studentenheim einen Trockner geben, schau lieber zwei Mal auf dem Etikett in deinem Kleidungsstück nach, ob es dafür geeignet ist. So ist schon das ein oder andere geliebte Stück von mir zur Kinderaltkleidersammlung gewandert.

💶 Finanzielle Planung

Studentenjobs: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um neben dem Studium Geld zu verdienen. Von Nachhilfeunterricht über studentische Aushilfsjobs bis hin zu freiberuflichen Tätigkeiten - finde heraus, welche Option am besten zu dir und deinem Stundenplan passt. Erkundig dich doch mal, welche Anstellungen es am Lehrstuhl gibt. Vielleicht ist auch ein Job in einem der Leobner Cafés oder Restaurants das Richtige für dich. Außerhalb von Leoben gibt es zudem mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, dir remote auf Freelance-Basis was dazuzuverdienen. PS: Auch wir, das Studierendenteam der Öffentlichkeitsarbeit freut sich immer wieder über motivierte Studierende, die gerne die Montanuni bei Infotagen, Messen und Schulveranstaltungen vertreten oder hier auf ComMULity als Blogschreiber im Einsatz sind. Trau dich auf jeden Fall einfach aktiv Leute anzusprechen und online zu recherchieren -es wird sich sicher etwas ergeben. 😉

Haushaltsbuch: Das Führen eines Haushaltsbuchs ist eine effektive Methode, um deine Finanzen im Blick zu behalten. Notiere alle Einnahmen und Ausgaben und kategorisiere diese, um herauszufinden, wo du sparen kannst. Oft machen das Banking-Apps schon ganz automatisch. Vielleicht gibt’s ja doch das ein oder andere, wo du etwas zurückstecken könntest? Du kannst das Ganz natürlich auch umdrehen, und dir am Anfang des Monats z.B. ein fixes Budget für Kaffee & Bier einplanen, von dem du dann deine Treffen mit Freunden bezahlst. Hier geht’s wirklich darum, individuell deine präferierte Art zu finden, wie du damit umgehen möchtest.

Sparen: Trotz begrenztem Budget gibt es viele Möglichkeiten, Geld zu sparen. Oft gibt es günstige Second-Hand Möbel online, mit denen du dein Zimmer einrichten kannst. Studentenrabatte sind zudem meist angeschrieben, teilweise hilft’s aber auch einfach nachzufragen, ob man beim Preis noch etwas machen kann. Schau dir z. B. einfach mal deine fixen Ausgaben wie Handyvertrag oder das WLAN an. Manchmal gibt’s da bessere Konditionen als du bisher hattest. Durch den Umstieg sind’s dann am Ende des Monats wieder ein paar Euro mehr am Konto. Auch das Thema „Geld anlegen“ in sogenannte ETFs ist mittlerweile mit kleinen monatlichen Beträgen möglich. Informiere dich hier aber ausreichend vorab, welche Möglichkeiten es gibt und wo dein Geld überhaupt zwischenzeitlich landet, bevor du hier einfach drauf los blind dein Geld investierst. Zu diesem Thema war für mich als Neueinsteigerin besonders der Podcast und die Homepage von „Finanzfluss“ hilfreich.

Mit diesen Tipps und Tricks hoffe ich, dass dein Start in der Studentenwohnung ein Stück entspannter verläuft und du deine Unabhängigkeit in vollen Zügen genießen kannst. Viel Erfolg und eine aufregende Studienzeit!

--- Andrea ---


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