StudyVIEWS_Industrielogistik: Wege effizient gestalten

Die Logistik nimmt in unserer heutigen Gesellschaft hat einen hohen Stellenwert ein. In unserer globalisierten Welt entstehen Produkte, Dienstleistungen und Informationen oft auf verschiedenen Kontinenten und müssen dennoch minutengenau aufeinandertreffen und zusammengeführt werden.

Studiengangsbeauftragter Univ.-Prof. Dr. Helmut Zsifkovits im Interview:

 

Bitte erzählen Sie uns über Ihren schulischen Werdegang, Ihre Studienwahl und wie es Sie auf die Montanuniversität verschlagen hat.

Meine Interessen zu Schulzeiten lagen eher in Sprachen und Literatur. Studiert habe ich dann Sprachen und Betriebswirtschaft, letzteres war wohl eher eine „vernünftige“ Wahl.

Schon während des Studiums arbeitete ich am Institut für Organisation und Datenverarbeitung, später als Universitätsassistent. Ich hatte dort einen großartigen Professor, der mir alle Freiheiten der Entwicklung gab. Die Logistik, die es damals als Disziplin noch gar nicht richtig gab, interessierte mich. Nach dem Doktorat wollte ich zwei Erfahrungen machen: in einem großen Konzern arbeiten und selbständig sein. Beides habe ich erlebt, einige Jahre lang bei Daimler, dann mit meiner eigenen Firma, einer Logistikberatung. Die Montanuniversität war ein Zufall. Bei einem Buffet fragte mich ein langjähriger Freund, ob ich nicht dorthin wollte. Ich wollte. Erst als Post-Doc, dann als Professor.

 

Was ist für Sie persönlich "außergewöhnlich" an der Montanuniversität Leoben?

Die Fokussierung auf spannende und wichtige Schwerpunkte, die es anderswo so nicht gibt. Die Kleinheit als Chance, der offene Umgang miteinander, der persönliche Kontakt zu Kollegen und Studierenden – nur in Corona-Zeiten etwas eingeschränkt

 

Erklären Sie in einem Satz das Studium "Industrielogistik“.

Industrielogistik sorgt dafür, dass die Produktion funktioniert.

 

Worum geht es im Bachelorstudium?

Dort bekommt man das Handwerkszeug, um industrielle Prozesse zu verstehen, in ihren technologischen Grundlagen, in ihrer Logik. Sie zu verbessern, mit mathematischen Methoden, durch Technologien und Datenanalytik.

 

Welche Interessen sollten zukünftige Studierende für dieses Studium mitbringen?

Interesse an Prozessen der Wertschöpfung, Produkte in ihrer Entstehung zu begleiten. Kritisches Denken und Hinterfragen von vorhandenen Abläufen und Mustern. Suchen und Finden neuer Ansätze. Neugier und Ausprobieren.

 

Worum geht es im Masterstudium bzw. welche Spezialisierungen gibt es?

Das Masterstudium führt ins wissenschaftliche Arbeiten ein, vermittelt die Fähigkeit zu methodischer, zielgerichteter Analyse und Optimierung. Spezialisieren und vertiefen können sich die Studierenden in industriellem Management, in der logistischen Systemgestaltung, im der mathematischen Optimierung und der Automation.

 

Wie kann ich mit dieser Studienrichtung „die Welt retten“?

Wir können dazu beitragen, die Produktion ökonomischer und nachhaltiger zu machen. Logistische Prozesse verbrauchen viel an Ressourcen, Logistiker*innen können dementsprechend beeinflussen, wie wir unsere Umwelt der Nachwelt übergeben. Und wir gestalten das Arbeitsumfeld unzähliger Menschen. Hoffentlich positiv.

 

Welche Berufsfelder stehen Absolvent*innen nach dem Studium offen?

Neben den klassischen Logistikaufgaben in Produktionsplanung, Lager, Transport und Warenumschlag sind Logistiker*innen im strategischen Bereich des Supply Chain Managements, aber auch in den Bereichen der Beschaffung sowie der Produktions- und Anlagenwirtschaft tätig. Logistik bietet auch Tätigkeitsfelder in der technischen Planung und Umsetzung von Anlagen in Produktion, Lager, Warenumschlag und Transport

 

Zu guter Letzt: Welche drei Ratschläge würden Sie Studienanfänger*innen mitgeben?

Sehen Sie die Kombination aus ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen, wirtschaftlichen Grundlagen und Kenntnis der industriellen Prozesse als große Chance.

Nutzen Sie die Möglichkeiten der Vernetzung mit der Praxis schon während des Studiums. Industrielogistik bietet hervorragende Möglichkeiten, mit Unternehmen und Organisationen in Kontakt zu kommen, Veranstaltungen zu besuchen, vielleicht die Schienen in den zukünftigen Job zu legen.

Suchen Sie sich einen Schwerpunkt. Die Industrielogistik ist sehr breitgefächert, entscheiden Sie für sich, ob das Management, die Prozessorganisation, die Automation, die Optimierung oder die IT Ihr Feld ist.

 

Unter diesen Link erfährt man alles über die Studienrichtung Industrielogistik!

 


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