Technik meets Sprache
Seit vier Jahren studiere ich nun an der Montanuni. Das Curriculum des ersten Studienjahres war vollgepackt mit technischen Grundlagen, die trotz deutscher Sprache oft genug Fremdbegriffe für mich beinhaltet haben. Doch Fremdwörter und andere Kulturen haben mich schon immer interessiert. Bereits als Kind lernte ich durch meinen dreijährigen Aufenthalt in Moskau die russische Sprache näher kennen. Im Gymnasium mit sprachlichem Schwerpunkt konnte ich meine Fähigkeiten dann weiter ausbauen, bevor ich meinen Weg nach Leoben antrat. Doch wie passen Technik und Sprachen zusammen?
Als Industrielogistikerin habe ich beispielsweise einige Lehrveranstaltungen zu „Programmieren“ besucht, in denen ich zum ersten Mal eine Programmiersprache gelernt habe. Die Kombination aus dem systematischen Lernen einer Sprache, gepaart mit logischem Verständnis half mir extrem, schnell dazuzulernen und somit in die (neue) Welt der IT einzutauchen.
Da im Allgemeinen viele Studierende der MUL eine internationale Karriere anstreben oder zumindest im Laufe ihres Berufslebens zumindest einmal mit fremdsprachigen Kolleg*innen in Kontakt kommen, wird zudem innerhalb der Lehrveranstaltungen immer mehr Fokus auf die englische Sprache gelegt. Der Vorteil dabei: Man lernt Fachbegriffe nicht nur in der deutschen, sondern auch gleich in der englischen Sprache kennen und ist somit gut gerüstet für Praktika und Jobs im Ausland.
Zusätzlich zum regulären Curriculum gibt es außerdem die Möglichkeit Sprachkurse zu besuchen. Diese werden vom Zentrum für Sprachen, Bildung und Kultur (ZSBK) angeboten. Hier sind alle Sprachbegeisterten willkommen – egal ob Basics oder Fortgeschritten, es ist für jede*n etwas dabei. Das Praktische daran ist nicht nur, dass die Kurse kostengünstig sind und man dafür Wahlfach-ECTS angerechnet bekommt, sondern dass man sich damit gleichzeitig auf Sprachaufenthalte im Ausland ideal vorbereiten kann. Zum Beispiel kann man im Rahmen eines Auslandssemesters oder -praktikum das Gelernte dann gleich anwenden und festigen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kommunikation per se. Als ausgebildete*r Ingenieur*in, gilt es nicht nur über technisches Know-how zu verfügen, sondern dies in Wissenschaft und Industrie richtig zu artikulieren und zu kommunizieren. Das Erlernen einer weiteren Sprache kann genau hierbei helfen, da man damit seine Präsentations-Skills im Allgemeinen fördert. Darüber hinaus lernt man auch seine eigene Muttersprache besser kennen, indem man beispielsweise Zusammenhänge bei der Grammatik feststellen kann.
Auch wenn man nicht gezielt vorhat mal im Ausland zu arbeiten oder zu wohnen, so hilft einem eine Fremdsprache vor allem beim Reisen immer weiter. So könnt ihr euch z.B. mit Einheimischen unterhalten und vielleicht ein paar touristische Geheimtipps erfragen oder der Angst vorm Präsentieren entgegenwirken.
Also nutzt die Gelegenheit, sucht euch eine Sprache, die euch interessiert und vielleicht könnt ihr so im kommenden Urlaub bereits in der Sprache des Landes euer Essen bestellen ?