Low Dopamine Morning: Der optimierte Start in den Tag

Vor Kurzem bin ich jetzt auf den ersten TikTok-Trend gestoßen, dem auch ich mich nicht mehr entziehen konnte. Es ging dabei um das Konzept von „Low Dopamine Mornings“. Das Ziel besteht darin, den Grundstein für einen produktiven und vor allem fokussierten Tag zu legen – und zwar durch gezielte Ausschüttung des Hormons Dopamin. Wie sich meine Morgenroutine dabei (positiv) verändert hat, erfährt ihr in meinem neuen Beitrag.

Das Hormon Dopamin ist ein sogenannter Neurotransmitter. Es überträgt also Signale zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Außerdem spielt es eine große Rolle im Belohnungssytem des Menschen.

Heutzutage bekommen wir einen Großteil unseres Dopamins durch das Scrollen auf Sozialen Medien wie eben z. B. Instagram oder TikTok. Das führt zu einer Abhängigkeit des Gehirns, wir bleiben oft stundenlang vor unseren Geräten hängen und kommen zu nichts mehr. Es ist eben einfacher, sich ein gutes Gefühl durchs Nichtstun zu verschaffen, anstatt mit anspruchsvolleren und aufwändigeren Aufgaben. Dem möchte ich mit dem Ausprobieren eines Low Dopamine Mornings entgegenwirken.

Das Ganze lässt sich mit einigen wenigen Regeln zusammenfassen:

  1. kein Konsum von sozialen Medien direkt nach dem Aufwachen
  2. eine kurze, sanfte Sport- oder Stretching-Einheit
  3. Verzehr eines proteinreichen Frühstücks
  4. erledigen einer einfachen Aufgabe von der To-Do-Liste
  5. kein Koffein in den ersten 30min nach dem Aufstehen

Ich habe mich jetzt einige Wochen an diese einfachen Regeln gehalten und kann definitiv ein positives Feedback ziehen.

Das fängt schon beim guten Gefühl an, morgens eine Aufgabe erledigt zu haben. Meistens ging es bei mir dabei wirklich um Kleinigkeiten. Geschirrspüler ausräumen, Wäsche abnehmen, Pflanzen gießen. Dinge, die ich ansonsten gern vor mir herschiebe, die allerdings nicht mehr als 5 bis 10 Minuten in Anspruch nehmen. Damit war ich schon kurz nach dem Aufstehen mittendrin in meiner To-Do-Liste für den Tag und das Erledigen aller weiteren Aufgaben fiel mir definitiv leichter.

Frühstück und Sport waren für mich keine neuen Punkte, beides habe ich schon seit Langem fest in meiner Morgenroutine integriert.

Eine Umstellung war aber das „Warten“ auf die erste Tasse Kaffee in der Früh.

Direkt nach dem Aufstehen ist der Cortisol-Spiegel eines Menschen meist am höchsten. Cortisol wird auch als sogenanntes „Stress-Hormon“ bezeichnet – es macht uns also wach. Wartet man also mit dem Trinken von koffeinhaltigen Getränken bis zum ersten Abflachen dieses Spiegels am Vormittag, spürt man eine deutlich stärkere Wirkung. Auch das kann ich für mich definitiv bestätigen, auch wenn ich eine Wirkung des Placebo-Effekts nicht vollständig ausschließen kann.

Allerdings war der Verzicht auf mein Handy definitiv die größte Herausforderung. Gerade morgens im Bett ging bisher mein erster Blick immer in meine Mails und anschließend für eine mehr oder wenig kurze Zeit in die Sozialen Medien. Durch diesen Verzicht bin ich aber natürlich schneller und früher aus dem Bett gekommen, was mir mehr Zeit für z. B. einen Kaffee vor dem Arbeiten verschafft hat. Auch meine Bildschirmzeit konnte ich so deutlich reduzieren, da mein Griff einfach seltener zu meinem Handy ging.

Für mich hat sich dieses Experiment also durchaus gelohnt und wird auch zukünftig ein fester Bestandteil meines Alltags bleiben.


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