Ohrstöpsel, Notfallessen und ein großer Schreibtisch: Die Essentials für dein Studentenzimmer

Für die meisten Erstsemestrigen beginnt mit dem Studienstart ein besonders aufregendes Kapitel: der Umzug in die erste eigene Wohnung, ins Studierendenheim oder in eine WG. Nur, was muss mit in den Umzugskarton? Damit der Einzug in' s eigene Reich gelingt und das Selbstorganisieren so reibungslos wie möglich funktioniert geben unsere Blogger*innen geben praktische und ehrliche Tipps für den Start in den eigenen vier Wänden.

Richard: Organisation und ein großer Schreibtisch

Obwohl ich während meiner Zeit in Leoben inzwischen drei völlig unterschiedliche Wohnungen mein Zuhause nennen durfte, hatten meine Zimmer jeweils eines gemeinsam: Sie waren stets sehr minimalistisch und auf das Notwendigste reduziert.

Was durfte dabei aber keinesfalls fehlen? Ganz klar, ein Bett mit Nachtkasten, ein Kleiderschrank, ein Schreibtisch inklusive Sessel und – wenn’s hoch hergegangen ist – noch eine Kommode für extra Stauraum sowie ein Spiegel und/oder ein Teppich. Ich sage immer: „Weniger ist mehr“ und „Klasse statt Masse“. Fernseher, Lichterketten oder lustige Bilder gab’s bei mir nie.

Seid euch beim Einrichten einer Sache immer bewusst: Wenn ihr euch dafür entscheidet zu studieren, dann werdet ihr erfahrungsgemäß auch eine ganze Menge Zeit an eurem Schreibtisch verbringen. Setzt daher auf ein hochwertiges Modell mit ausreichend Platz und vielleicht sogar elektrisch höhenverstellbarer Schreibplatte. Zum Sitzen sollte ebenfalls ein hochwertiger Bürosessel oder ergonomischer Sitz her, den ihr zur Abwechslung auch mal durch einen Gymnastik-Ball ersetzt.

Wichtig ist auch das Bett, in dem ihr vermutlich auch mal die ein oder andere Mathematik-Vorlesung an einem grauen, verregneten Novembermorgen im ersten Semester nach einer durchzechten Nacht verschlafen werdet, also setzt auch hier auf Komfort. Denkt immer daran, dass das Studium bis zum Diplom-Ingenieur minimal fünf Jahre eures Lebens in Anspruch nimmt (vermutlich mehr) und es sich daher auszahlt, auch jetzt schon, falls budgetär möglich, auf höherwertige Möbel zu setzen.

Genial ist es natürlich, wenn man ein Sofa in seinem Zimmer oder in der WG allgemein unterbringt, um mit Kommiliton*innen auch feierabends noch gemütlich zusammenzusitzen, und die Kaffeemaschine darf in der WG ohnehin nicht fehlen.

Auch der jeweils zu Semesterbeginn kostenlos erhältliche ÖH-Wandkalender war jedenfalls sehr praktisch, da er einerseits eine gute Übersicht schafft und andererseits bereits alle relevanten Feste und Feiern dort eingetragen sind.

Alles in allem macht euch bewusst, dass ihr einen langen und wichtigen Teil eures Lebens in Leoben verbringen werdet und dass sich teurere Möbel meist auszahlen, denn „wer billig kauft, kauft zweimal“.

Valerie: Klopapier

Ich habe in einem Studierendenheim gewohnt und daher war bereits das Nötigste eingerichtet. Dennoch waren für mich fünf Dinge äußerst wichtig:

  • Klopapier! Ich hatte immer eine extra Rolle Klopapier bei mir im Zimmer – sollte das Papier spontan ausgehen und die Geschäfte gerade nicht am Weg liegen.
  • Ein riesiger Schreibtisch. Denn nicht selten wird es vorkommen, dass neben dem Laptop auch noch Lehrveranstaltungsunterlagen, eine Mappe, Stifte, Blöcke und die Unterlagen eines Kommilitonen möglichst in Sicht- und Reichweite liegen sollten.
  • Mappen. Ich liebe Ordnung. Daher waren für mich (sehr viele) Mappen, Trennblätter und Klarsichtfolien essenziell, um die Mitschriften aus den Lehrveranstaltungen zuhause schnell einsortieren und später auch wiederfinden zu können.
  • Notfallessen. Ich hatte immer ein paar (manchmal auch mehrere) Portionen Dosengulasch, Packerlnudeln oder Instant-Reis im Kasten. Falls mir einmal nicht nach Kochen oder auswärts Essen zumute war. Mein Notfallessen hat mich nicht nur einmal über intensive Lerntage gerettet.
  • Ohrstöpsel. So sehr ich meine Mitbewohner*innen auch mochte, manchmal passten meine Schlafzeitenvorstellungen und ihre Freizeitaktivitäten nicht ganz zusammen. Da kann es sehr hilfreich sein, ein Paar Ohrstöpsel im Zimmer zu haben und bei Bedarf anzuwenden. Man möchte ja nicht immer gleich der Spaßverderber sein.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen „WG-Essentials“ weiterhelfen und wünsche dir ganz viel Spaß in deiner ersten WG!

Felix: Kaffeemaschine

Beim Einzug ins Studierendenheim habt ihr den Vorteil, dass die Einrichtung bereits vorhanden ist. Das erleichtert den Ein- und Auszug ungemein. Außerdem müsst ihr euch nicht mit Internet-,  Strom – oder Gasanbietern beschäftigen, weil deren Angebot in Wohnheimen fast immer in den Pauschalkosten bzw. der Miete inkludiert sind. Mir haben die folgenden Dinge das Leben im WG-Zimmer erleichtert.

  • In einigen Wohnheimen in Leoben lohnt sich der Kauf eines Ethernetkabels, da ihr damit die volle Bandbreite des Universitätsinternets nutzen könnt.
  • Ein Essential ist außerdem die eigene Kaffeemaschine. Damit könnt ihr sehr viel Geld sparen und haltet während der Prüfungsphase lernintensive Nächte durch.
  • Ein Tip meinerseits ist auch die App Splitwise. Damit könnt Ihr Kosten, die für die ganze WG anfallen flexibel aufteilen und später bezahlen bzw. euren vorgestreckten Betrag zurückerhalten.
  • Zuletzt ist die Anschaffung eines Stabmixers empfehlenswert. Sowohl für Smoothies als auch die Zubereitung von Suppen ist dieses Küchenutensil in jeder Wohngemeinschaft unerlässlich.

Sophie: Wäschekorb, Schreibtischlampe und Pflanzen

Für einige bedeutet der Einzug in das Studentenzimmer den Auszug vom Hotel-Mama - diese Essentials haben mir geholfen :-)

Wäschekorb
Damit das Wäsche-Chaos nicht überhand nimmt und du deine Unterhosen und Socken nicht schon am Weg zum Waschraum verstreust, bietet sich ein Wäschekorb an. Mit dem Wäschekorb kannst du gemütlich zum Waschraum gehen und leicht auseinanderhalten welche Kleidung du noch tragen kannst und welche Unterhose doch lieber in die Waschmaschine wandert.

Sessel
In den meisten Studentenheimen ist ein Schreibtischsessel bei der Grundausstattung dabei, jedoch kann dieser (wie in meinem Fall) sehr unbequem sein. Deshalb ist ein zu dir passender Bürosessel oder vielleicht sogar ein Gymnastikball keines Falls eine Fehlinvestition. Deine Wirbelsäule wird dir nach den ganzen Stunden, die du im Sitzen verbringst, danken.

Platz für Lernsachen
Damit deine Lernmaterialen nach dem Lernen nicht nur auf einem Haufen landen, bieten sich für die Papier-Liebhaber Ordner und Regale an. Oft gibt es schon Regale in den Studentenheimen, nur reichen die (wie in meinem Fall) oft nicht aus. Wichtig: Besprich dich vor dem Aufstellen von eigenen Möbeln mit der Heimverwaltung. Für alle die schon in der Zukunft angekommen sind und ihr zweites Hirn auf dem Laptop oder Tablet gespeichert haben, bietet sich ein zweiter Bildschirm an, um zum Beispiel mit Skript und Mitschrift gleichzeitig lernen zu können. Denn was auf jeden Fall anders als in der Schule sein wird, ist dass du an der Uni mehrere verschiedene Lernquellen und Unterlagen zum Lernen haben wirst. Für die Organisations-Profis bietet sich auch eine Pinnwand oder andere Organisationsfläche an.

Eigene Bettwäsche und Handtücher
Nein, Studentenheime und WGs sind keine Hotels. Auch wenn manche Studentenheime durch ihr breites Angebot an speziellen Räumlichkeiten fast schon so wirken. Bettwäsche und Handtücher werden von Studentenheimen nicht zur Verfügung gestellt.

Schreibtischlampe
Damit dir in dunklen Stunden des Grübelns und Lernen ein Licht aufgeht, besorge dir eine starke, hell leuchtende Schreibtischlampe. Deine Augen werden es dir danken.

Dekoration
Um dein Zimmer wohnlich und gemütlich zu gestalten, dürfen persönliche Dekorationsgegenstände oder für die Profis auch Pflanzen nicht fehlen. Wobei es vor allem am Anfang eine Herausforderung sein kann, Pflanzen am Leben zu halten. Bei mir im Zimmer wohnt auch schon die dritte Generation Pflanzen ... :)

Lass dich von der anfänglichen Kälte und "Nacktheit" deines Zimmers nicht abschrecken. Es ist ein Prozess und braucht Zeit, dass dein Zimmer Charakter bekommt und dein persönlicher Wohlfühl- oder Rückzugsort wird.


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